Tipps

Energie sparen

Stromspartipps

In unseren modernen Haushalten geht ohne Strom gar nichts mehr. Doch durch die ständig steigenden Energiekosten wird der Preis für die Kilowattstunde zunehmend teurer. Die Stromkunden müssen in ihrem Haushaltsbudget einen immer höheren Posten für Energie einplanen. Kann der private Verbraucher etwas gegen diese Preisspirale nach oben tun

Strom sparen im Haushalt – Welche Elektrogeräte gibt es?

Die erste Maßnahme ist, alle elektrischen Geräte, die sich in der Wohnung befinden, einmal aufzulisten. Es gibt in jedem Haushalt ein großes Potenzial, um Strom zu sparen. Die Energieagentur  untersuchte im Jahr 2011 in einer Studie, welches die größten Stromfresser zu Hause sind.

Für die Auswertung der Verbrauchsdaten in Sachen Stromverbrauch wurden mehrere tausend Haushalte befragt, in denen bis zu sechs Personen lebten. Danach entfallen auf den Betrieb von Computern, Druckern, Kühl- und Gefrierschränke, Lampen, dem Herd, Radios und Fernsehern und der Bereitung von Warmwasser bereits zwei Drittel der Stromkosten in einem durchschnittlichen statistischen Haushalt.

Dazu kommt beispielsweise noch Wäschewaschen, das Staubsaugen oder der Betrieb einer Umwälzpumpe für die Heizung. Den größten Posten an Stromkosten verursachen die elektronischen Geräte der Informations- und Bürotechnik im Arbeitszimmer und die gesamte Palette der Unterhaltungselektronik. Der zweite energieintensive Bereich sind die Haushaltsgeräte.

Energie sparen – aber wie?

Die Bundesregierung geht davon aus, dass der private Stromkunde sein großes Einsparungspotenzial nutzen sollte, damit er auch zukünftig seine Stromrechnung bezahlen kann. Dies ist langfristig jedoch nur möglich, wenn alte Stromfresser durch effiziente und Strom sparende Geräte und Leuchtmittel ersetzt werden.

So kosten fünf Stunden Brenndauer einer Glühlampe mit 100 Watt mehr als 12 Cent. Wird die Glühlampe durch eine 15-Watt-Energiesparlampe ersetzt, kostet die gleiche Brenndauer nur noch zwei Cent. Auch das Umrüsten eines alten Backofens auf ein modernes Gerät mit Umluft kann bis zu einem Drittel weniger Energieverbrauch bedeuten. Der Geschirrspüler sollte richtig vollgepackt werden, bevor er eingeschaltet wird. Die Wahl des auf den tatsächlichen Verschmutzungsgrad abgestimmten Spülprogramms spart zudem Energie. Beim Wäschewaschen kann in den meisten Fällen auf die Vorwäsche verzichtet werden. Wer statt bei 60 Grad nur bei 40 Grad wäscht, kann bei einem Waschgang etwa die Hälfte des Stroms einsparen.

Bei Neuanschaffungen von elektronischen Geräten sollte stets auf die höchste Energieeffizienzklasse geachtet werden. Wer sparen will, sollte überlegen, ob jedes vorhandene Gerät im Haushalt wirklich gebraucht wird. Elektrische Geräte verbrauchen auch im Stand-by-Betrieb Strom. Am besten ist es, den Stecker zu ziehen.

Der Verbraucher ist auch bei der Wahl des Stromanbieters gefragt. Der Wechsel zu einem günstigen Stromanbieter kann viel Geld sparen.

Wie können Heizkosten spürbar gesenkt werden?

Heizen kostet Geld, das weiß jeder. Aber nur wenige wissen, wie man diese Kosten mit ein paar kleinen Tricks senken und somit das eigene Konto von zu hohen Heizkosten entlasten kann.

Es gibt unterschiedliche Techniken, die genutzt werden können, um die eigene Wohnung zu beheizen. Egal ob mit Strom, Gas, Öl, Pellets oder Fernwärme – alle Heiztechniken besitzen ihre Vor- und Nachteile.

Auch auf erneuerbare Energien kann gesetzt werden. Vor allem Solarenergie hat sich in letzter Zeit bewährt. Zwar sind die Anlagen in der Anschaffung teuer, jedoch rentiert sich diese Investition bereits nach einigen Jahren.

Wie kann Geld beim Heizen gespart werden?

Auch wenn bereits eine günstige Heizmethode in das Haus eingebracht wurde, bedeutet dies nicht, dass man nicht noch mehr Geld sparen kann. Oft machen Kleinigkeiten den Unterschied aus.

Tipp 1:

Wichtig ist, die Heizkörper regelmäßig zu entlüften. Durch Luft in den Heizungsrohren können Energie und Wärme nicht optimal weitergeleitet werden und geht zu einem bestimmten Teil verloren. Wasser leitet die Wärme fast ohne Verluste weiter.

Tipp 2:

Die Heizung sollte generell abgeschaltet bleiben, wenn die Zimmertemperatur angenehm ist und die Außentemperatur den Raum nicht zu schnell abkühlen lässt. Am besten wird dies über den Hauptschalter für die Heizungen, welcher sich in der Regel im Stromkasten befindet, erledigt, so dass auch wirklich sichergestellt ist, dass alle Heizungen im Haus aus sind.

Tipp 3:

Besser Stoßlüften anstatt die Fenster kippen. Im Winter bzw. an kalten Tagen sollte man den Lüftungsvorgang relativ kurz halten, damit die warme Heizungsluft nicht nach außen dringen kann.

Tipp 4:

Unbewohnte Zimmer und Bereiche im Gebäude müssen nicht geheizt werden. Vor Urlaubsfahrten ebenfalls daran denken, die Heizung auszuschalten.

Vielleicht denken viele, dass diese Tricks nur minimalen Erfolg erzielen können. Jedoch ist die Summe aller Einsparungen ausschlaggebend für eine niedrigere Heizkostenrechnung.

Geld sparen mit Solarenergie

Aufgrund der Entwicklung des Strompreises machen sich viele Haushalte Gedanken über Alternativen zur Stromgewinnung. Solarenergie ist eine von mehreren Möglichkeiten, bares Geld zu sparen. Mit der Installation von Sonnen- bzw. Solarkollektoren lässt sich beispielsweise das Warmwasser heizen (Solarthermie). Der Vorteil dabei – die Investition für die Gewinnung von Solarenergie wird vom Staat und von vielen Gemeinden unterstützt.

Pro Quadratmeter gibt es 70 Euro Förderung dazu. Auf längere Sicht gerechnet amortisieren sich so die Kosten für die Installation von Solarkollektoren.

Warmwasser durch solarthermische Anlagen

Rund 60% des Energiebedarfs lässt sich beim Warmwasser durch Sonnen- bzw. Solarkollektoren gewinnen. Mehr als die Hälfte der Gesamtenergie für die Warmwasseraufbereitung können damit aus der Sonne bezogen werden.

Und da die Sonne das ganze Jahr über Energie liefert, ist dies ein vorteilhafter Weg zu sparen und zu nutzen, was die Natur zur Verfügung stellt.

Die restlichen 40% des Energieaufwands für das Warmwasser kommen wie gewohnt aus dem Heizkessel. Dieser ist in unseren Gefilden erforderlich, da die Sonne nicht ganzjährig kontinuierliche Mengen an Energie abgibt. Eine vierköpfige Familie würde circa acht Quadratmeter Kollektorfläche benötigen um in den warmen Monaten von Mai-September die ganze Energie für die Warmwasserbereitung aus der Sonne zu nutzen.

Dach Eignung

Nicht jedes Dach ist geeignet für Sonnenkollektoren. Beraten lässt man sich dabei am besten von einem Fachmann. Auch das Aufbauen der Kollektoren sollte man lieber dem Fachmann überlassen. Sonst wird die Energie unter Umständen nicht richtig genutzt.

Nicht nur auf den Dächern, sondern auch auf Freiflächen ist es übrigens möglich, Sonnenkollektoren aufzustellen.

Mit sogenannten Solarmodulen und einer Photovoltaikanlage lässt sich die Sonnenenergie in Strom umwandeln. Diesen speist man dann ins örtliche Netz. Dank des erneuerbaren Energien Gesetzes gibt es auch eine festgeschriebene Vergütung.

Kleine aber feine Hilfen zum Sparen sind auch Aufladegeräte, die durch Lichtenergie betrieben werden. Wer also viele Batterien benötigt, muss nicht immer den Weg zur Steckdose wählen, sondern kann auch ein Solarladegerät in die Sonne legen.

Stromverbrauch beim Kühlschrank minimieren

Wie so viele Kosten im Alltag, die leider von uns nicht beeinflusst werden können, so steigen auch die Energiekosten in den letzten Jahren kontinuierlich. Die Nutzung von Strom beispielsweise liegt aber in unserer eigenen Hand und wenn zum Beispiel bei Kühlschränken und Gefriergeräten einige Energiespartipps beachtet werden, lassen sich relativ schnell auch Verbrauch und Kosten reduzieren.

Tipps rund um den Kühlschrank
Bereits bei der Anschaffung eines neuen Gerätes sollte man grundsätzlich auf die Energieeffizienz (Energieeffizienzklassen) achten. Ein mögliches „Schnäppchen“ kann sich oftmals im Nachhinein als reiner „Energiefresser“ erweisen. Daher empfiehlt sich beim Kauf eines Kühlschranks lieber etwas tiefer in die Tasche greifen, um ein energiesparendes Modell zu erhalten.

Auch der Standort in der Küche kann über den Stromverbrauch entscheiden. Wird das Gerät in der Nähe des Herdes oder der Heizung platziert, so wird deutlich mehr Strom benötigt, um die gewünschte Innentemperatur aufrechtzuerhalten. Denn durch die erwärmte Außentemperatur muss der Kühlschrank wesentlich mehr Energie aufbringen um seine gewünschte Kälte zu entwickeln.

Ist das Gerät ausreichend gefüllt, so wird deutlich weniger Energie benötigt, da die einzelnen Produkte die entsprechende Kälte speichern und nur wenig Leerraum gekühlt werden muss. Bei der entsprechenden Sortierung der Lebensmittel sollte darauf geachtet werden, dass auch die Innentemperatur ein leichtes Gefälle aufweist: die wärmere Luft befindet sich in den oberen, die kühlere in den unteren Regionen. Deshalb sollten leicht zu kühlende Produkte eher oben (Joghurt, Butter, etc.), stärker zu kühlende Lebensmittel eher unten gelagert werden (Aufschnitt, Fleisch, Fisch, etc.). Das Öffnen des Kühlschranks sollte immer zügig geschehen und die Tür nicht zu weit geöffnet werden, um ein unnötiges Eindringen warmer Raumluft zu vermeiden.

Sofern Ihr Gerät keine Abtauautomatic besitzt, ist regelmäßiges Abtauen empfohlen: Einerseits fördert dies die Hygiene des Gerätes durch das anschließende Auswaschen mit klarem Wasser, andererseits kann so eine eventuelle Gefrierschicht, bei der sich bereits ab 1 cm Dicke der Verbrauch um enorme 50% erhöht, vermieden werden.

Bei Berücksichtigung der zuvor genannten Tipps stellt sich zeitnah ein deutlicher Abfall des Energieverbrauchs ein. Unnötig Energie zu verschwenden ist out und muss nicht sein – und zudem freut sich auch der eigene Geldbeutel über die zusätzlichen Ersparnisse.